W o s g e h t b e i d i r ?

Auf den Spuren von Robin Hood
Für die Rubrik „Wos geht bei dir?“ begibt sich das Team des Dingolfinger Stadtmagazins auf die Suche nach spannenden Aktivitäten. In der zweiten Folge besuchte Volontärin Lisa Hofmeister die Bogensportgruppe der Vereinigten Schützengesellschaft Dingolfing und lernte bei Zweitem Schützenmeister Michael Schrödinger den richtigen Umgang mit Pfeil und Bogen à la Robin Hood.


Pfeil und Bogen wurden vor allem bei der Jagd und als Fernwaffe in kriegerischen Auseinandersetzungen eingesetzt. Heute wird der Bogensport vor allem innerhalb von Vereinen im Hobby- und Turnierbereich ausgeübt, wie bei den Bogenschützen der VSG. Zuerst wurden der Bogen und das Zubehör von Michael Schrödinger erklärt. Die Bogenschützen benutzen den sogenannten Recurvebogen, der auch als Olympischer Bogen bekannt ist. Zum Bogen kommen noch Pfeile, ein Fingerschutz und ein Armschutz, die Finger und Unterarm vor Verletzungen schützen. „Ich denke ich habe mich ganz gut angestellt“, meint Lisa, „mein Unterarm blieb verschont und es wird keine blauen Flecken geben.“ Neben dem Spaß spielt die Sicherheit eine wichtige Rolle. Damit es zu keinen Verletzungen kommt, herrscht auf der Schießlinie absolute Disziplin!

„Der erste Pfeil ist etwas besonderes.“
Dann wurde es ernst. „Rücken gerade und Körperspannung halten – Kopf Richtung Ziel und aufziehen!“, lauteten die Anweisungen von Michael, als er mit einem Fitnessband die richtige Haltung erklärte. „Da steckt auf jeden Fall mehr dahinter als zuerst gedacht“, gibt Lisa zu, „da hab ich schon ein paar Anläufe gebraucht, bis alles gepasst hat.“ Der Wechsel zum richtigen Bogen war deutlich, denn der bringt 18 Pfund auf die Waage. Während Lisa den Pfeil einsetzte, warteten die Schützen gespannt auf den ersten Schuss: „Der erste Pfeil ist etwas besonderes.“ Volle Konzentration: Richtiger Stand, Körperspannung halten, Hüfte gerade, Kopf zum Ziel, Bogen spannen, zielen und loslassen. Tatsächlich landete gleich der erste Pfeil auf der 20 Meter entfernten Zielscheibe. Als alle Schützen ihre Pfeile abgeschossen hatten, wurden die Pfeile wieder eingesammelt und es ging in die nächste Runde.


Das Wichtigste ist ein gleichmäßiger Schussablauf. „Davon bin ich noch weit entfernt“, sagt Lisa lachend. Gleichgewicht, Körpergefühl und eine ruhige Hand sind entscheidend. „Für Einsteiger ist es schwierig mit dem richtigen Auge zu zielen. Man schaut über die Sehne in einer Linie mit dem Bogen“, erklärt Michael. Dass das nicht so einfach ist, bewies die Volontärin, als sie mit den nächsten Schüssen immer weiter abdriftet. Erst als das eine Auge abgedeckt wurde, stimmte die Richtung wieder. Am Ende gingen Lisa langsam die Kräfte aus. „Ich war beim ersten Schuss überrascht, wie viel Kraft man zum Spannen der Sehne braucht. Auch das Zielen und den Bogen ruhig zu halten fiel mir schwer“, fasst Lisa zusammen, „da fehlen mir einfach die Muckis in den Armen. Trotzdem hat es viel Spaß gemacht.“
Lisas Fazit:
Als Anfänger ist es schon eine Herausforderung
alles gleichzeitig umzusetzen. Trotzdem macht es viel Spaß, wenn die ersten Pfeile im Ziel landen.
Für mich war es eine tolle Erfahrung und das
Bogenschießen ist eine faszinierende Sportart.

Text: Lisa Hofmeister
Fotos und Video: Christine Daxl