Ehren-
SACHE
In der Rubrik „Ehrensache“ widmen wir uns den Ehrenamtlichen, die hinter den Kulissen des Kirtas für die Gesundheit und Sicherheit der Besucher sorgen. Mit zu den wichtigsten Stützen der „letzten Wies‘n Bayerns“ gehören die Wehrkräfte der Freiwilligen Feuerwehr Dingolfing, die während der Festtage die Feuerwache besetzen, und die Ehrenamtlichen der BRK-Bereitschaft Dingolfing, die vor Ort für eine schnelle medizinische Versorgung der Feiernden sorgen.
FFW – Freiwillige Feuerwehr
Nur wenige Fußminuten vom Kirtagelände entfernt und dennoch den meisten unbekannt, halten weitere Ehrenamtliche die Stellung. Gemeint sind die Männer und Frauen der Dingolfinger Feuerwehr, die während der Festwoche die sogenannte „Kirtawache“ übernehmen. Dazu ist die Feuerwache jeweils von 18 bis 7 Uhr mit zehn Wehrkräften besetzt, die im Falle einer Alarmierung in Sekundenschnelle einsatzbereit sind. „Die Brandsicherheitswache ist im Sicherheitskonzept des Kirtavolksfestes und in der Versammlungsstättenverordnung vorgeschrieben. Abgesehen davon machen wir den Dienst aber sehr gern und freuen uns jedes Jahr wieder darauf“, erklärt stellvertretender Kommandant Stefan Fischer. Die Dienste aufzuteilen sei nicht schwierig. „Wenn die Liste aushängt, ist das ganze eigentlich ein Selbstläufer, weil sich die einzelnen Teams in den vergangenen Jahren schon gefunden haben“, meint Vorsitzender Michael Kolmeder. Die Wachdienste betrachtet man vielmehr als Kameradschaftsabende. Zwar sei Alkohol während der Wache verboten, aber andere Genussmittel – wie gutes Essen – seien nicht nur erlaubt, sondern sogar erwünscht. So entsteht jedes Jahr erneut eine Art Wettkampf, welche Truppe das beste Abendessen zaubert, und die Menüplanungen beginnen schon Monate vorher.
„Abgesehen davon machen wir den Dienst aber sehr gern und freuen uns jedes Jahr wieder darauf“

Blickt man auf die letzten Kirta-Einsätze zurück, müsse man feststellen, dass es weniger „kirtatypische“ Einsätze gebe, so Werner Frühmorgen. Unter anderem müsse man seltener zu Verkehrsunfällen mit Alkohol am Steuer ausrücken, was vermutlich auch an den vermehrten Polizeikontrollen liegt. Den größten Einsatz hatte man 2014, als das Sturmtief „Gonzalo“ über den Kirta hinwegzog. Als der Festausschuss beschloss, die Zelte zu räumen, waren die Feuerwehrler gefragt, denn sie mussten für einen geeigneten Sammelplatz – in diesem Fall wurde die Stadthalle gewählt – sowie eine geordnete Evakuierung sorgen und damit Massenpaniken verhindern. Je nach Alkoholpegel der Festgäste müsse man aufpassen, denn die Stimmung könne schnell kippen, doch arbeitet man eng mit Polizei und Security zusammen. In diesem Jahr freut man sich in den Reihen der Wehrkräfte besonders auf die bevorstehende Kirtawache, denn einige Neueinsteiger werden diese Erfahrung zum ersten Mal, natürlich begleitet von erfahrenen Kameraden, machen dürfen.
Je nach Alkoholpegel der Festgäste müsse man aufpassen, denn die Stimmung könne schnell kippen…
Text: Andy Forster
Fotos: Christine Daxl