Bienen ziehen auf dem Verlagsgelände
des Dingolfinger Anzeiger ein
Kein Scherz: In der vergangenen Woche nahmen 50 000 neue Mitarbeiter beim Dingolfinger Anzeiger ihre Arbeit auf. Ein emsiges Bienenvolk wohnt jetzt in einem umzäunten Areal in der unmittelbaren Nähe der Geschäftsräume.
Mit der Aktion soll, wie Verleger Max Wälischmiller betonte, ein wichtiger Beitrag zum Fortbestand der Honigbiene geleistet werden. Denn die winzigen Helfer sind von Monokultur, Krankheiten und anderen negativen Umwelteinflüssen in ihrem Bestand bedroht.
Das Bienenvolk bleibt aber freilich nicht sich selbst überlassen. Der 27-jährige Imker Stefan Fleischmann, „Bee-Rent“-Vertriebspartnerin für Ostbayern, kümmert sich das gesamte Jahr um die nützlichen Insekten, die in der Laaberstraße nun eine neue Heimat gefunden haben. Seine Aufgaben reichen vom Zufüttern über die Behandlung von schädlichen Varroa-Milben bis hin zum Gewinnen des Honigs. Das Volk ist aus dem Jahr 2018, erklärte er, während der Bienenstock platziert wird. Die ausgewählte Sorte „Buckfast“ stehe für einen hohen Ertrag, führte Fleischmann aus. Zudem gelten sie als sehr sanftmütig. Und so ließen sich die neuen „Mitarbeiter“ des „DA“ kaum aus der Ruhe bringen, als der Imker den Stock kontrollierte.

Der 27-Jährige hatte, nachdem ihm die Leidenschaft für die kleinen Insekten packte, einen Imkerkurs in der Landwirtschaftsschule in Deggendorf besucht und wurde schnell zum Bienenfachwart beim Landesverband Bayerischer Imker e. V. Wichtig sei ihm zudem gewesen, dass er sich im örtlichen Imkerverein Dingolfing schnell engagierte und nunmehr als Zweiter Vorsitzender eine wichtige Rolle im Verein einnimmt.

Zudem wirkt er als Bienen- und Hornissenberater im Landkreis Dingolfing-Landau. Er sei kein Mensch von „halben Sachen“. Neben „Bee-Rent“ engagiert er sich für ein Wildbienenprojekt und hat auch bei seinem Arbeitgeber, der BMW AG in Dingolfing, summende „Mitarbeiter“ am Gelände angesiedelt. „Wir sind froh, dass wir so einen Fachmann an unserer Seite haben und freuen uns natürlich auch über die fleißigen Bienchen“, so Maria Wälischmiller. Die Arbeit von Stefan Fleischmann wird in der elften Ausgabe des Dingolfinger Stadtmagazins, das am 20. April, erschienen ist, näher beleuchtet.

Ein Bienenstaat besteht aus Drohnen, einer Königin und Arbeiterinnen. Im Bienenstock gibt es eine klare Arbeitsverteilung für jeden der drei Bienentypen. Die Mehrheit der im Volk lebenden Bienen bilden die fleißigen Arbeiterinnen. Im Bild unten sieht man eine sogenannte Weiselzelle, aus der in wenigen Tagen die neue Königin schlüpfen wird.

Text: Andy Forster
Fotos: Christine Daxl